Statistische Gebiete ausgewählt

Per Zufallsauswahl haben Mitarbeiter des Forschungsverbundes sechs statistische Gebiete Hamburgs ermittelt. Diese Quartiere spielen eine entscheidende Rolle für den weiteren Verlauf des Forschungsprojekts.

Das Projekt „Gesunde Quartiere“ wählte sechs Quartiere mit unterschiedlichem sozialen Status aus. Die Auswahl erfolgte per Zufallslosung, eingeschlossen waren alle statistischen Gebiete mit einem stabilen Dynamikindex und in denen keine Interventionen mit Gesundheitsbezug und einem Budget über 10.000 Euro pro Jahr stattfinden.

Das Sozialmonitoring der Stadt Hamburg teilt Hamburger Stadtteilen einen „sehr niedrigen“, „niedrigen“, „mittleren“ oder „hohen“ Statusindex zu. Somit sollen unterstützungsbedürftige Quartiere identifiziert und besonders gefördert werden.

In zwei der ausgelosten Quartiere mit sehr niedrigem sowie mit niedrigem Statusindex werden Interventionen zur Gesundheitsförderung und Steigerung der Lebensqualität durchgeführt. Die weiteren vier Quartiere mit den Statusindexes sehr niedrig, niedrig, mittel und hoch dienen als Kontrollgebiete, um Erfolge der Projektmaßnahmen evaluieren zu können. Dafür wird in einem ersten Schritt 2018 eine Bestandsaufnahme in allen sechs Quartieren vorgenommen. Ausgebildete Interviewer*innen der HAW Hamburg werden Bewohner*innen dieser Gebiete zu Gesundheit, Ernährung sowie ihrer sozialen und räumlichen Umgebung befragen. Die HafenCity Universität Hamburg ergänzt die Primärdatenerhebung mithilfe von Geodaten und Quartiersbegehungen um Quartiersmerkmale.

 

Treffen des wissenschaftlichen Beirats

Erstmals kamen die Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats zusammen. Auf dem Treffen im Oktober haben sich die leitenden Professoren, wissenschaftlichen Mitarbeiter und die beratenden Experten näher kennengelernt und die Arbeitsweise des Gremiums festgelegt.

Der Beirat soll die Fortentwicklung des Projektes begleiten, Methoden und Vorgehensweisen hinterfragen, konstruktive Einwände machen und hilfreiche Vorschläge einbringen. Die Expertenrunde wird zwei Mal jährlich tagen, indes wollen die Mitglieder ganzjährig als Ansprechpartner mitwirken.

Inhaltlich ging es bei dem Zusammenkommen vor allem darum, das Forschungsprojekt und die bisherige Arbeit der einzelnen Hochschulteams vorzustellen: eine Bestandsaufnahme bisheriger und aktueller Hamburger Quartiersprojekte, Überlegungen zur Quartiersauswahl sowie zur Verwendung von personenbezogenen und quartiersbezogenen Indikatoren sowie von Sekundärdaten. Insbesondere die Methode der Quartiersauswahl profitierte von einem regen Austausch der Anwesenden.

Erstes Beiratstreffen, Foto: Saskia Beuchel

Erstes Treffen des wissenschaftlichen Beirats des Projekts „Gesunde Quartiere“ am 10.10.2017, Foto: Saskia Beuchel

Projektstart

Aktuell 17 Mitarbeiter arbeiten seit Juli 2017 an dem Forschungsprojekt „Gesunde Quartiere“. In der ersten Projektphase geht es darum, Kriterien für eine Gebietsauswahl festzulegen sowie Indikatoren zu entwickelt, um die gesundheitliche Lage in Quartieren zu beschreiben und den Einfluss der sozialen Lage auf die gesundheitliche Situation zu überprüfen.

Auf der Basis der erhobenen Daten wird ein Gesundheitsinformationssystem entwickelt, das geeignet ist, die Entwicklung der gesundheitlichen Lage kleinräumig abzubilden, fortlaufend zu beschreiben und gegebenenfalls projektrelevante Veränderungen zu dokumentieren.